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Intellectual Property Rights in deutschen KMU
Die volkswirtschaftliche Bedeutung des geistigen Eigentums und der Bedeutungsverlust klassischer Kapitalgüter für den Mittelstand in Deutschland
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Die zentralen Fragestellungen lassen sich in drei
Themenblöcken zusammenfassen:
Gegenstand der Analyse war
zunächst, wie sich die Bedeutung des geistigen Eigentums in Relation
zu den traditionellen materiellen Anlagegütern in der deutschen
Volkswirtschaft darstellt und welche Entwicklung dieses Verhältnis
nimmt. Mit einer wachsenden relativen Wichtigkeit von immateriellen
Vermögensgütern steigt auch die Bedeutung des Schutzes von
Innovationen, sei es über formelle Schutzrechte wie Patente bzw.
Marken oder über informelle, strategische Methoden wie technischen
Kopierschutz, Geheimhaltungsstrategien oder eine sehr rasche Umsetzung
von Innovationsprojekten (zeitlicher Vorsprung). Die Nutzung von
Strategien deutscher Unternehmen zum Schutz geistigen Eigentums war
daher integraler Analysepunkt der Studie.
Bestandteil der
Untersuchung war weiterhin die zunehmende Bedrohung geistiger
Eigentumswerte durch unerlaubte Nachahmung in Schwellenländern wie
China, aber auch in Deutschland selbst und in anderen entwickelten
Ländern. Die Betroffenheit von unerlaubten Nachahmungen eigener
Technologien oder Designs („Produkt- und Markenpiraterie")
wurde ebenso untersucht wie die daraus resultierenden Schäden. Diese
können finanzieller Art sein, sich in der Bedrohung von
Arbeitsplätzen äußern oder in verzerrten und damit ineffizienten
Unternehmensentscheidungen resultieren.
In einem dritten
Themenblock wurde analysiert, in wiefern sich aus den beiden
beschriebenen Fragestellungen ein Bedarf an wirtschaftspolitischem
Handeln ableiten lässt. Es muss davon ausgegangen werden, dass
insbesondere forschungsintensive kleine und mittlere Unternehmen (KMU)
unter anderem aus Kostengründen gerade beim Schutz ihrer Innovationen
über das Patentsystem benachteiligt sind und auch bei der Verwertung
ihres geistigen Eigentums vor großen Herausforderungen stehen. Von
staatlicher Seite gibt es daher eine Reihe von Anstrengungen, KMU den
Zugang zu gewerblichen Schutzrechten - insbesondere Patenten - zu
erleichtern. Vor dem Hin-tergrund der Schwerpunkte dieser Studie
können sich Implikationen für Förderprogramme bezüglich des
Schutzes geistigen Eigentums, der effektiven Durchsetzung von
Schutzrechten und der wirtschaftlichen Verwertung von Innovationen
ergeben. Aus diesem Grund werden - basierend auf den Erkenntnissen
einer detaillierten Analyse verschiedener KMU-Förderprogramme -
Hinweise auf Verbesserungspotentiale oder Ineffizienzen bei
existierenden Unterstützungsmaßnahmen und auf Förderlücken bei KMU
gegeben.
Das methodische Vorgehen dieser Studie war
modular aufgebaut. In einem ersten Schritt wurden durch die Analyse
relevanter Literatur die wichtigsten Erkenntnisse aus
wissenschaftlicher Forschung und praxisnahen Projekten
zusammengetragen. Ein zweiter Schritt umfasste eine detaillierte
Auswertung existierender Datenbestände, insbesondere um Indikatoren
für den Wert des geistigen Eigentums zu erhalten. Des Weiteren wurde
eine schriftliche Befragung unter ca. 3000 patentaktiven Unternehmen
verschiedener Größenklassen und Branchen durchgeführt, die auf
Basis von ca. 300 ausgefüllten Fragebögen eine konkretere
Beantwortung der relevanten Forschungsfragen erlaubte. Darüber hinaus
wurden semi-strukturierte, leitfadengestützte Interviews mit
Wirtschaftsvertretern sowie mit Experten aus Patenwesen,
Innovationsberatung sowie Förderträgern durchgeführt. Um im Detail
Aussagen zur Förderlandschaft im relevanten Bereich treffen zu
können, wurde durch den Projektpartner KMU Austria eine detaillierte
Analyse einzelner Förderprogramme durchgeführt. Diese bildeten
zusammen mit den Erkenntnissen aus den anderen Forschungsmodulen die
Basis für die Ausarbeitung von Handlungsempfehlungen.
Eine
Zusammenfassung der Ergebnisse kann hier [3]heruntergeladen werden,
der vollständige Bericht ist als BMWi-Forschungsbericht Nr. 579 [4]
erhältlich.
cs/bericht.GIF
rschung_laufende_Projekte/bericht.GIF
DF_Dateien/Publikationen/Kurzversion_Geistiges_Eigentum
_final.pdf
04134.html