Zum siebten Mal hat die Technologiestiftung Berlin das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung beauftragt, empirische Daten zum Innovationsgeschehen der Berliner Wirtschaft zu erfassen und legt auf dieser Grundlage einen Report vor. Der volle Bericht steht hier online zur Verfügung. Die Innovationserhebung Berlin 2018 wurde zeitgleich mit der Deutschen Innovationserhebung durchgeführt. Die Feldphase startete Mitte Februar 2018. Die Berliner Innovationserhebung 2018 beruht auf 1.821 Antworten von Berliner Unternehmen der Industrie sowie ausgewählter Dienstleistungsbranchen. Im Report werden ausgewählte Ergebnisse der Innovationserhebung 2018 vorgestellt:
Die Berliner Unternehmen verzeichneten mit 3.869 Mio. Euro die höchsten Ausgaben für neue und weiterentwickelte Prozesse beziehungsweise Produkte seit Beginn des Berliner Innovationspanels. Auch bundesweit sind die Innovationsausgaben gestiegen (+8.972 Mio. Euro)(s. Abbildung 1).
Im Vergleich zum Vorjahr ging der Anteil der innovativen Unternehmen um 6 Prozentpunkte (Deutschland: -2 Prozentpunkte) zurück. Das bedeutet, 2017 wurde der niedrigste Innovatorenanteil seit Beginn des Berliner Innovationspanels gemessen. Der Rückgang ist auf weniger erfolgreiche Produktinnovationen zurückzuführen (-5 Prozentpunkte). Während der Anteil der Innovatoren bei Großunternehmen leicht gestiegen ist (+3 Prozentpunkte), sank der Anteil der innovativen KMU aus Berlin (-6 Prozentpunkte). Der Anteil der Berliner Unternehmen mit erfolgreichen Einführungen von Prozessinnovationen stieg um 2 Prozentpunkte (s. Abbildung 3).
71% der Berliner Unternehmen waren auf der Suche nach neuen Fachkräften, im Vergleich zum bundesweiten Durchschnitt (65 %) lag dieser um 6 Prozent höher. Mehr als jede zweite offene Stelle wurde verspätet, nicht adäquat oder gar nicht besetzt. Insbesondere die Besetzung von Stellen für Akademiker mit einem Abschluss aus dem MINT-Bereich gestaltete sich für Berliner Unternehmen als schwierig (s. Abbildung 4).
23 % der Berliner Unternehmen kooperierten im Zeitraum 2015–2017 mit Wissenschaftseinrichtungen. Insbesondere die Großunternehmen zeichneten sich durch eine größere Anzahl an Wissenschaftskooperationen als im bundesweiten Durchschnitt aus (Berlin: 250-999 Beschäftigte: 20,3 pro Unternehmen; 1.000 und mehr Beschäftigte: 78,8 pro Unternehmen; Deutschland: 250-999 Beschäftigte: 5,0 pro Unternehmen; 1.000 und mehr Beschäftigte: 36,8 pro Unternehmen)(s. Abbildung 5).