Innovationsökonomie

BIP 2015

Die Ergebnisse des Berliner Innovationspanels (BIP) 2015 wurden am 02. Juni 2016 im Rahmen eines Pressegesprächs durch den Vorstandsvorsitzenden der Technologiestiftung Berlin, Nicolas Zimmer, und die Berliner Wirtschaftssenatorin, Cornelia Yzer, vorgestellt. Erneut unterstrichen die Daten eine überdurchschnittliche Entwicklung des Innovationsstandorts Berlin.

Die Ergebnisse der Erhebungen in den Vorjahren zeigten eine leichte Abnahme des Anteils an Unternehmen, die im vorherigen Dreijahreszeitraum Produkt- oder Prozessinnovationen eingeführt haben. Dieses betraf sowohl Berlin, als auch andere deutsche Großstädte und den Bundesdurchschnitt. In den Ergebnissen der Befragung 2015 deutet sich nun in Bezug auf Berlin eine Stabilisierung an. Dabei liegt die Quote 2015 in Berlin mit 51 % über dem Bundesdurchschnitt von 45 % und auch höher als in anderen deutschen Großstädten (Abbildung 1).

Betrachtet man die Trendverläufe differenziert nach Größenklasse der Unternehmen, zeigen sich sehr unterschiedliche Verläufe.

Sowohl in Berlin, als auch im Bundesdurchschnitt ist der Anteil der Innovatoren bei kleinen Unternehmen konstant bzw. rückläufig (Abbildungen 2 und 3). Hingegen steigt der Anteil der Innovatoren bei großen Berliner Unternehmen nach wie vor substantiell an. So ist der Anteil bei Unternehmen mit 1.000 bzw. mehr Mitarbeitern in Berlin in den vergangenen Jahren von 70 % auf 88 % gestiegen. Auch in der Größenklasse der Unternehmen mit 20 – 49 Mitarbeitern zeigt sich in Berlin eine positive Entwicklung, wobei die Innovatorenquote in Berlin hier mit 59 % in der Erhebung 2015 weit über dem Bundesdurchschnitt von 46 % liegt.

Der Innovatorenanteil bei Berliner Industrieunternehmen nahm zu und beträgt in der Erhebung 2015 50 % (Abbildung 4). Dabei zeichnet sich in diesem Jahr kein substantieller Unterschied zum Anteil der Innovatoren unter Dienstleistungsunternehmen (51 %) ab.

In Abbildung 5 werden die Anteile an Innovatoren unter Berliner Unternehmen in der Befragung 2015 differenziert nach Branchen dargestellt. Hier zeigt sich, dass sich insbesondere Unternehmen aus der Elektroindustrie (77 %), Softwareentwicklung (68 %) sowie Forschung und Entwicklung (66 %) durch einen hohen Anteil an Innovatoren auszeichnen.

In Abbildung 6 ist ein Vergleich der Bedeutung verschiedener Innovationshemmnisse für Unternehmen aus Berlin sowie im Bundesdurchschnitt dargestellt. Sowohl in Berlin (33 %) als auch im Bundesdurchschnitt (34 %) stellen zu hohe Kosten das bedeutendste Innovationshemmnis dar, gefolgt von zu hohem Risiko (Berlin: 30 %, Deutschland: 33 %). Hierbei werden Innovationshemmnisse tendenziell von Berliner Unternehmen als weniger relevant eingeschätzt als im Bundesdurchschnitt. Ausnahmen stellen hierbei die Hemmnisse fehlende interne sowie externe Finanzierung dar. Dieses ist konsistent zu Ergebnissen der Innovationserhebung Berlin aus dem vorherigen Jahr, welche zeige, dass fehlende finanzielle Mittel für Berliner Unternehmen sogar ein tendenziell relevanteres Hindernis darstellen als im Bundesdurchschnitt. Detaillierte Analysen diesbezüglich finden sie hier.

Anmerkung: Die Aussagen der einzelnen Wellen der Erhebung beziehen sich jeweils auf den zurückliegenden Dreijahreszeitraum.

Für Rückfragen oder Interesse von Studierenden an Abschlussarbeiten zu diesem Thema wenden Sie sich bitte an Prof. Knut Blind.